27.02.2020

Ein Blick hinter die Kulissen beim Faselmarkt – Zwei neue Gästeführungen geben spannende Einblicke

Am zweiten Märzwochenende findet in Butzbach der 527. Faselmarkt statt. Die Kulisse für diesen Markt ist die wunderschöne historische Altstadt.  Die Stadt Butzbach bietet zum Anfang der Tourismussaison zwei besondere Gästeführungen an, die zum einen die lange Tradition des Faselmarktes beleuchten und zum anderen einen Blick hinter die Kulissen gewähren.

Am Samstag, den 7. März  wird Frau Ilse Hellmann-Rupp bei einem Rundgang um 14.00 Uhr die Geschichte, die Bedeutung und Ausrichtung der Märkte beleuchten und die Gäste in Staunen versetzten. Sie wird dabei begleitet von Marktpächter Norbert Winter. Das Dargebotene lässt dabei immer wieder Rückschlüsse auf die Bedeutung Butzbachs über die Jahrhunderte zu. Der Rundgang wird natürlich über den Marktplatz, dann zum Schloss bis hin zur Markuskirche führen.

Am Montag, den 9. März wird Marktpächter Nobert Winter um 10.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen frei geben. Er möchte dabei zwei bis drei große Fahrgeschäfte und zwei Verkaufsgeschäfte vorstellen. Der Bericht aus erster Hand ist dabei nicht nur spannend, er lässt solch einen Markt auch in einem neuen Licht erscheinen. Diese zweite Führung ist aus organisatorischen Gründen auf 15 Personen beschränkt. Eine Anmeldung in der Tourist-Information ist daher unbedingt zu beachten (Tel: 06033/995 310 oder unter: tourist-info@stadt-butzbach.de). Die Tickets für beide Führungen sind ebenfalls in der Tourist-Information erhältlich, von wo aus die Führungen auch starten werden.

Historie: Butzbach besitzt seit 1321 Stadtrechte, und seit dieser Zeit werden auch Butzbacher Märkte abgehalten. Der älteste ist der Katharinenmarkt. Im Jahr 1492 kam als neuer Markt der Faselmarkt hinzu. Das  Privileg, diesen Frühjahrsmarkt abhalten zu dürfen, ging auf Kaiser Maximilian zurück, der dem hessischen Landgrafen Wilhelm III. von Marburg und Oberhessen, dem damals ein Viertel  der Stadt gehörte,  dieses Recht zusprach. Schon vor über 500 Jahren war der Faselmarkt nicht nur mit einer Tierschau verknüpft, sondern bestand aus Vergnügungen, die nach dem langen Winter, landauf  landab von vielen sehnsüchtig erwartet wurden. Waren es damals Gaukler, Possenreißer und fahrende Schauspieler, die für Unterhaltung und Spaß sorgten, so kommt heute neben vielen Ständen für den alltäglichen Nutzen und kulinarischen Freuden, vor allem viel Technik zum Einsatz, die gerade bei den Fahrgeschäften für mächtigen Nervenkitzel sorgt.

Bildunterschrift: Eine echte Marktattraktion war im 19. Jahrhundert die Riesendame, hier wiedergegeben auf einer historischen Postkarte aus dem Butzbacher Archivbestand.