25.10.2019

Vortrag des Geschichtsvereins

Bereits Anfang des Jahres konnte der im Hanauer Umland besonders gut bekannte und dort seit vielen Jahren tätige Historiker Erhard Bus vor dem Butzbacher Geschichtsverein und Bund für Volksbildung im Katholischen Pfarreizentrum „Am Bollwerk“ dem zahlreich erschienenen Publikum einen sehr gut präsentierten Vortrag über die frühen Jahres des Dreißigjährigen Krieges halten. Jetzt erfolgt am Mittwoch, dem 30. Oktober 2019, um 20.00 Uhr, im Pfarreizentrum „Am Bollwerk“ die mit Sicherheit als Powerpoint-Präsentation nicht minder spannende Fortsetzung.

Im Anschluss an die Niederlage der Schweden in der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 zeigte sich der Große Krieg in unserer Region von seiner grausamsten Seite. Die Kirchenbücher vieler Gemeinden berichten in drastischen Worten von jener Zeit. Der in Gelnhausen geborene bedeutendste deutsche Barockdichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen hat diese Ereignisse literarisch bearbeitet und in seinem „Simplicissimus“ eindrucksvoll festgehalten.

„Die Endphase des Großen Krieges, der Westfälische Frieden und die Folgen des langen Konflikts“

Nach langen Verhandlungen wurde am 24. Oktober1648 endlich der Westfälische Frieden geschlossen. Nutznießer waren vor allem Frankreich und Schweden, es wurde das Normaljahr 1624 festgeschrieben und man erkannte die Reformierten als gleichrangige dritte Konfession an.

In unserer Gegend musste die traumatisierte Bevölkerung nahezu bei Null anfangen. In der Wetterau waren viele Hofstellen verwaist, andere hatten kein Dach über dem Kopf, in den Ställen befand sich kaum Vieh und für manche anspruchsvolleren Gewerbe gab es keine Kunden mehr.

Viele Dörfer und Städte benötigten mehrere Generationen, um den Vorkriegsstand an Einwohnerzahl wieder zu erreichen – trotz starker Zuwanderung.

Gäste sind herzlich willkommen. Es wird Eintritt erhoben.