Gähnende Leere und Stille auf dem Spielplatz am Treffpunkt Degerfeld. Nur das rot-weiße Absperrband flattert im Wind. Corona hat alle sonst hier spielenden Kinder mit ihren Eltern nach Hause verbannt.
Seit Kurzem gibt es aber einen Hingucker am Zaun des Eingangs zum Spielplatz: dort baumeln kleine „Tütchen der Hoffnung“ an einer Kordel. Die Gemeinwesenarbeit hat sie hier aufgehängt. Diese ist üblicherweise damit beschäftigt, Kontakt und Begegnung zwischen Menschen herzustellen, ein vielfältiges Miteinander positiv in unserer Butzbacher Gesellschaft zu gestalten. Mit den Corona- Kontaktbeschränkungen wurden nun neue Ideen im Fachgebiet Integration und Gemeinwesenarbeit der Stadt Butzbach entwickelt, Impulse für ein positives Miteinander auch in der Corona-Krise zu geben.
Spaziergänger entlang des Treffpunkt Degerfeldes sind dazu eingeladen, sich eine „Tüte der Hoffnung“ mitzunehmen. Kinder und Eltern, die jetzt am Zaun vor dem Absperrband stehen, finden kleine Überraschungen, Spieleimpulse und Beschäftigungsideen in den Tüten. Außerdem ist jeder Spaziergänger dazu eingeladen, hoffnungsvolle und fröhliche Botschaften an der Leine aufzuhängen, Zettelchen und Stift stehen bereit. „Danke für die schöne Idee!“ und „Schöne Ostern wünsche ich den Nachbarn“ finden sich zum Beispiel bereits auf kleinen grünen Zettelchen, festgeklemmt mit Wäscheklammern. So können wir zwar nicht gerade von Angesicht zu Angesicht miteinander in Kontakt treten, doch man sieht beim Spaziergang entlang des Spielplatzzauns, dass wir trotzdem miteinander verbunden sind. Die Gemeinwesenarbeit ist weiterhin für alle Butzbacherinnen und Butzbacher da und gibt Anregungen zur Gestaltung der aktuellen Krisenzeit. Darüber hinaus sind alle herzlich dazu eingeladen, eigene kreative Beschäftigungs- und Spieleideen in Tütchen für andere Bewohnerinnen und Bewohner zu hinterlassen. Vielleicht hat auch das ein oder andere Kind Lust, etwas Gebasteltes oder ein selbst gemaltes Bild anzuheften. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Mittlerweile baumeln schon die ersten Ostereier am Zaun. So kann sich die Nachbarschaft für das Gemeinwesen einbringen. Vielleicht hat der ein oder andere schon eine tolle Sache zu Hause mit der Familie ausprobiert und kann andere Butzbacher daran teilhaben lassen. So hält auch in dieser besonderen Zeit Butzbach zusammen.
Die Gemeinwesenarbeit ist weiterhin bei Anregungen, Fragen oder Problemen erreichbar: Carolin Wirtgen, email: carolin.wirtgen@stadt-butzbach.de oder unter 0151-514 25 232.
Die Gemeinwesenarbeit wird finanziert aus Mitteln der Stadt Butzbach und Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
