21.08.2019

Gemeinwesenarbeit im Degerfeld: Eine Zwischenbilanz

Das Programm Gemeinwesenarbeit der Hessischen Landesregierung schaut dieses Jahr zurück auf erfolgreiche Jahre der Förderung von Kommunen und Landkreisen. Auf einer hessenweiten Veranstaltung kamen die mittlerweile 50 Förderstandorte  zusammen, um Bilanz zu ziehen und sich auszutauschen.

Ende 2016 wurde die Gemeinwesenarbeit durch die Stadt Butzbach im Degerfeld aufgenommen. Die Gemeinwesenarbeit bringt Menschen zusammen: neben verschiedenen Beratungs- und Bildungsangeboten für Erwachsene sind allerlei kreative Treffs, ein Jungen- und Mädchengruppenangebot, sowie Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche in mittlerweile den Oster-, Sommer- und Herbstferien entstanden. Gemeinsame Koch- und Begegnungsveranstaltungen wie etwa Nachbarschaftsbrunchs sind installiert worden.

Dazu kommen zahlreiche Kooperationsangebote und Nachbarschaftsfeste, die zusammen u.a. mit dem Quartiersmanagement Soziale Stadt,  der evangelischen Markusgemeinde, dem Stadtteilbeirat, vielen Ehrenamtlichen und zahlreichen Aktiven im Degerfeld  veranstaltet worden sind. Hier ist viel offener Austausch, konstruktive und stärkende Gespräche, ideenreichen Workshops, aufschlussreichen Dialogen, Spaß und Kreativität, Fantasie und produktiven Begegnungen entstanden.

„Das Programm investiert in die Menschen vor Ort und versteht die Bewohnerinnen und Bewohner als Experten ihrer Lebenswelt. So kann Gemeinwesenarbeit zur Verbesserung von Lebenslagen beitragen und Teilhabe von Bewohnern ermöglichen,“ sagte Martin Weichlein, Vorstandsmitglied der LAG Soziale Brennpunkte Hessen im Rahmen seiner Begrüßung zur Bilanzierungsveranstaltung.

Über die bisherige Arbeit konnten Carolin Wirtgen und Ronja Schott von der Gemeinwesenarbeit im Degerfeld auf der Veranstaltung „Vier Jahre Förderprogramm Gemeinwesenarbeit in Hessen“ mit den anderen geladenen Gästen und Kolleginnen und Kollegen in einem „Markt der Möglichkeiten“ in Austausch kommen. Neben Butzbach präsentierten sich dort viele Förderstandorte und ihre Arbeit, den Umgang mit Herausforderungen und ganz individuellen Bedarfslagen sowie die unzähligen erfolgreichen Maßnahmen und Projekte vor Ort. Dazwischen gab es Tanz- und Gesangsvorführungen, eine Zeitreise in die Anfänge hessischer Gemeinwesenarbeit, leckeres und liebevoll angerichtetes Mittagessen sowie Präsentationen von drei Standorten, die die detaillierten Qualitätsstandards der heutigen Gemeinwesenarbeit beispielhaft verdeutlichen.

Die wohl wichtigste Nachricht zur Fortführung der Gemeinwesenarbeit jedoch verkündete Axel Cremer, Abteilungsleiter Soziales vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gleich zu Beginn des Tages und bestätigte, dass die Förderung des Projekts „Gemeinwesenarbeit in Hessen“ nicht nur verlängert, sondern dass sogar die Standorte und die Fördermittel verdoppelt werden sollen, wie es auch der Koalitionsvertrag von CDU und Grüne des Landes Hessen bereits bestimmt. Im kommenden Jahr wird  das Programm in eine neue Förderrunde gehen, um den Quartieren Unterstützung zu ermöglichen, die besondere Herausforderungen zu bewältigen haben und Integrationsleitungen für die gesamte Kommune erbringen.

Ziel der Förderung ist, die positive Entwicklung mit passgenauen und sozialintegrativen Maßnahmen zu unterstützen und zu stärken.

Das ist ein großartiges Signal, nicht nur für die bereits bestehenden Standorte, sondern auch für Kommunen und Stadtteile, die auf die passende Unterstützung gewartet haben. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration fördert die Standorte aus Landesmitteln und die Kommunen müssen ebenfalls ergänzend einen Eigenanteil erbringen. Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte e.V. (LAG) bekleidet die Servicestelle im Förderprogramm und unterstützte u.a. die Standorte durch  Beratung bei der Beantragung und Umsetzung von Maßnahmen, Vernetzung und Erfahrungsaustausch oder auch das anbieten von Fortbildung sowie der Qualitätssicherung.

Das Gemeinwesen lebt durch das Engagement und Aktivität der Menschen. Auch im Degerfeld haben sich schon viele beteiligt und aktiv mitgestaltet. Das Einbringen eigener Ideen und helfende Hände und sind stets willkommen. Ob bei Kinderbetreuung während einer Themenveranstaltung, das Leiten einer Kindersingstunde oder aktive Mithilfe beim großen Sport- und Spieletag in den Herbstferien, Wer sich selbst in Butzbach einbringen möchte, kann sich gerne bei Carolin Wirtgen, carolin.wirtgen@stadt-butzbach.de oder 0151-51425232, oder bei Ronja Schott, ronja.schott@stadt-butzbach.de bzw. 0171-9057403, melden.

Bild (v.l.): Carolin Wirtgen, Ronja Schott